Wieder Montagmorgen und der ganz normale Alltagswahnsinn
fängt wie immer schon morgens im Badezimmer an. Mit einem nörgelnden Kleinkind,
dass nicht aus dem Bett und sich schon gar nicht waschen oder anziehen will,
mit einem Mann, der erst beim Geruch des Kaffees die Nase aus dem Bett steckt.
Wie ist das Wetter heute, was mache ich am Nachmittag mit der Kleinen, was ziehen
wir an, reicht die Zeit heute für ein wenig Sport oder was liegt im Büro heute
an, was koche ich heute Abend und so weiter…alles lebenswichtige Fragen, die
das Herz einer berufstätigen Mutter bewegen. Wen wundert es, wenn man selbst
froh ist, geduscht und sauber mit Kind aus dem Haus zu gehen. Mit solchen Lächerlichkeiten
wie Schminken kann man sich da nicht mehr abgeben. Das verschieben wir einfach
aufs Wochenende oder irgendwann anders mal. Oder? Ist dann unsere Tochter im Kindergarten
und damit ihre entnervte Mutter (weil das Kind erst nicht aus dem Bett wollte und dann auch
noch die Milch umkippte) erst einmal los, kann diese tief durchatmen - Ring
frei zur nächsten Runde - das Büro wartet ja schon. Was steht da heute alles
an? Balletttraining der Kleinen und kurz darauf am ganz anderen Ende der Stadt
ein für den Job wichtiger Vortrag, wie bekomm ich das auf die Reihe? Und bei
den Eltern haben wir uns am Wochenende auch nicht gemeldet. Hat sich schon
einer um das Geburtstagsgeschenk für den Onkel gekümmert? Ist wohl alles doch
eine Frage des Temperaments. Männer haben gut reden: Verabschieden sich ins
Büro und machen bei allem Stress, den sie sicher auch haben, die Schotten erst
einmal dicht. Unsereins läuft als Allzweckwaffe durch die Gegend - meistens
kurz vor der Explosion.
Zum Glück sind nicht alle gleich. Aber wie meistern es
andere Frauen und Mütter? Und wie starten wir ab sofort ruhiger in den Tag?
Die meisten Frauenzeitschriften scheinen es gaaaanz einfach
zu sehen: Mütter sind chic, gelassen und gut drauf. Im Prinzip sinnvoll, im
richtigen Leben oft unmöglich. Es kommt nur auf die Einstellung ein. Das ist
es, was wir Frauen noch lernen müssen: Jeden Tag ein bisschen gelassener
angehen und Fünf gerade sein lassen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen