Raus aus dem Mental Load: Warum Pausen unverzichtbar sind - Ein Plädoyer für mehr Auszeiten im Alltag
Hast du heute schon eine Pause gemacht?
Viele Menschen, die unter Mental Load leiden, haben das Gefühl, keine Zeit für Pausen zu haben.
Oder anders ausgedrückt: Sie nehmen sich keine Zeit dafür.
Stell dir Folgendes vor: Du sitzt in einem Flugzeug, und die Pilotin macht auf einem 20-Stundenflug keine einzige Pause, weil sie das Steuer nicht aus der Hand geben möchte.
Würdest du dich bei der Landung wohlfühlen?
Menschen mit viel Verantwortung – sei es beruflich oder privat – sollten regelmäßig Pausen machen. Das ist nicht nur im Interesse ihrer Gesundheit, sondern auch im Interesse derjenigen, für die sie Verantwortung tragen. Ob sie diese Pausen tatsächlich nehmen, hängt stark davon ab, ob sie sich die nötige Zeit dafür zugestehen.
Wann planst du deine nächste Pause? Vielleicht heute nach dem Mittagessen? Oder abends beim Yoga? Gehst du morgen eine Runde durch den Wald oder legst du dich mit einem Buch aufs Sofa? Selbst kurze Pausen von zehn Minuten können Wunder wirken. Besser regelmäßig kurze Auszeiten einplanen als gelegentlich längere Pausen, die dann oft von Unvorhergesehenem durchkreuzt werden.
Die Bedeutung von Pausen
Pausen sind nicht nur kleine Fluchten aus dem Alltag, sie sind essentiell für unsere mentale und körperliche Gesundheit. Insbesondere in einer Gesellschaft, die ständig nach mehr Leistung und Produktivität strebt, ist es wichtig, sich bewusst Zeit für Erholung und Entspannung zu nehmen.
Mental Load und die Herausforderung, Pausen zu machen
Mental Load beschreibt die ständige gedankliche Beschäftigung mit anstehenden Aufgaben und Verantwortungen. Besonders häufig betrifft dies Menschen, die in ihrem Alltag viel organisieren und koordinieren müssen – sei es im Beruf, im Haushalt oder in der Familie. Diese permanente Last führt oft dazu, dass Pausen vernachlässigt oder gar als unnötiger Luxus betrachtet werden.
Ein Beispiel aus dem Alltag: Die Pilotin
Das Bild der Pilotin, die auf einem 20-Stundenflug keine Pause macht, verdeutlicht eindrucksvoll, warum Pausen so wichtig sind. Würden wir uns in der Realität bei einer solchen Vorstellung nicht unwohl fühlen? Schließlich geht es um die Sicherheit aller Passagiere an Bord. Genau so sollten wir auch unsere eigene „Sicherheit“ und Gesundheit betrachten. Ohne regelmäßige Pausen riskieren wir, überfordert zu sein und nicht mehr klar denken zu können.
Wie du regelmäßige Pausen in deinen Alltag integrierst
Es ist wichtig, dass du Pausen fest in deinen Alltag integrierst. Hier sind einige Tipps, wie du das machen kannst:
Plane deine Pausen: Trage feste Pausenzeiten in deinen Kalender ein und behandle sie wie jede andere wichtige Verabredung.
Kommuniziere deine Pausen: Lass Kollegen, Familie und Freunde wissen, wann du eine Pause machst, damit sie diese Zeiten respektieren.
Kleine Pausen sind besser als keine Pausen: Wenn du denkst, du hast keine Zeit für eine lange Pause, dann nimm dir zumindest 10 Minuten. Kurze Erholungspausen sind besser als gar keine.
Aktive Pausen: Nutze Pausen für kurze Spaziergänge, leichte Dehnübungen oder Meditation, um Körper und Geist zu erfrischen.
Abschalten und Auftanken: Nutze Pausen, um wirklich abzuschalten – ob beim Lesen eines Buches, beim Yoga oder einfach beim Nichtstun.
Verlässlich bleiben
Das Wichtigste ist, dass du dich an deine eigenen Abmachungen hältst. Pausen helfen dir nicht nur dabei, produktiver und konzentrierter zu sein, sondern auch dabei, deine mentale und körperliche Gesundheit zu erhalten. Indem du regelmäßig Pausen machst und diese als festen Bestandteil deines Tages betrachtest, kannst du sicherstellen, dass du langfristig leistungsfähig und ausgeglichen bleibst.
Also, wann machst du deine nächste Pause?
Als Stresspräventionstrainerin und Diplom-Betriebswirtin mit 30 Berufserfahrung unterstütze ich als Trainerin, Beraterin & Coach in Präsenz & online zu Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Resilienz, Stressprävention, Selbstorganisation & Zeitmanagement. Seit 2014 Trainerin der Haufe Akademie.
Vereinbarkeit von Beruf & Familie
Fotos: Olga Lioncat by Pexels und Silke Mekat
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