Der Tag, an dem ich aufhörte, Beeil Dich" zu sagen

Liebe Leserinnen,
heute mal wieder eine Buchbesprechung.
»Dafür haben wir jetzt keine Zeit«, war lange der Satz, den die Töchter von Rachel Macy Stafford am häufigsten von ihrer Mutter hörten. Die junge Frau verlor sich geradezu in ihrem hektischen Alltag, während sie versuchte, allen Ansprüchen gerecht zu werden. Bis es schließlich nicht mehr weiterging, so heisst es auf der Buchrückseite.

Ich glaube diesen Satz sagen Mütter häufig und meist viel häufiger, als ihnen lieb ist.

In einzelnen Kapiteln, schildert sie Erlebnisse aus ihrem Familienleben und wie sie dazu kam sich von  elekotronischen Medien wie Smartphone, Laptop und Tablet zu lösen, um wieder am Familienleben teilzunehmen, ohne ständig abgelenkt zu sein. Daraus entwickelte sie das sogenannte "Hands Free" Konzept, was nichts anderes meint, als den Augenblick wahzunehmen. Am Leben teilzunehmen, anstatt darüber auf Facebook zu schreiben.

In unserer digitaliesierten Welt also ein sehr wichtiges Thema. Immer mehr Menschen  verbringen immer mehr Zeit in den socialen Netzwerken und scheinen das das Gefühl zu haben bei Facebook, Whatsapp oder in diversen Foren irgendetwas zu verpassen, wenn nicht in regelmäßigen Abständen nach den aktuellen Posts oder Nachrichten geschaut wird.

Zugegeben, das Buch ist sehr amerikanisch geschrieben und die Autorin muss wirklich abhängig gewesen sein von Smartphone, Facebook und Co. Es ist eher als ein mahnendes "so will ich nie werden" Beispiel zu sehen. Doch das kann keineswegs schaden und wie häufig sehen wir genau das im Alltag? 
Väter, die mit ihren Kindern auf dem Spielplatz sind und neben dem Klettergerüst auf ihrem Handy herumtippen.

Mütter, deren Kinder angeschnallt im Buggy sitzen, während Mama bei Facebook ein Foto postet, wie toll der Ausflug war.

Menschen, die nicht sehen, wie toll ihr Hund über die Wiese tobt, weil sie gerade ihre Emails checken.

Ich denke das Buch ist auch trotz seiner überschäumenden, amerikanischen Art ein sehr guter Beitrag nachdenklich zu werden.
Wie gehe ich mit meiner Zeit um?
Wieviel davon widme ich wirklich den Menschen, die ich am meisten  liebe?
Wieviel Zeit verbringe ich mit Tablet und Co?
Diese Fragen stellt man sich bei der Lektüre und bekommt für jede Woche einen Tipp, wie man sich wieder mehr dem Augenblick zuwenden kann. Wieder mehr Freude und Aufmerksamkeit in das eigene Leben und in die Familie bringen kann.
Sicherlich kan man das Buch nicht wie einen Roman in einem Rutsch lesen. Doch sich immer mal wieder ein Kapitel vorzunehmen und etwas achtsamer durch den Alltag zu gehen, tut uns allen sicher gut.


Das Buch gibt es hier zu kaufen:




Liebe Grüße
Silke Mekat

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