»Was brauche ich unbedingt?« Die größte Klarheit über unsere Bedürfnisse gewinnen wir immer dann, wenn sie gerade nicht erfüllt werden. Jesper Juul_familylab.de
Wie kann ich überhaupt erkennen, was mir gut
tut?
Gerade berufstätige
Mütter denken zuallererst an die Familie, den Beruf, den Haushalt, Freunde
und Familie und meistens zuletzt an sich. Doch was kann ich tun, damit es mir
gut geht?
Dazu eignen sich diese Übungen
Eine einfache Übung für mehr Achtsamkeit sich selbst
gegenüber ist der „Body Scan“: ein-, zweimal am Tag fünf Minuten Pause
machen, die Augen schließen und ganz langsam und bewusst nacheinander in jede
Stelle des eigenen Körpers hineinhorchen: Wie fühlt sich die an? Locker,
verspannt, warm, kalt, angenehm, unangenehm? Es ist erstaunlich, wie viele
Menschen mit total verkrampften Muskelpartien durch den Tag gehen, ohne dass
ihnen das bewusst wird. Erst am Abend dann, wenn die Kopf- oder Nackenschmerzen
nicht mehr auszuhalten sind!
Gut ist es auch Progressive
Muskelentspannung zu erlernen und dann bewusst die Muskeln anzuspannen, um
hinterher entspannt zu sein. Weiss man wie es geht, kann man sogar die
Wartezeit an der Bushaltestelle, in der Schlange an der Kasse oder ein
langweiliges Meeting dazu benutzen verspannte Muskeln wieder zu entspannen und
so Kopf- und Rückenschmerzen vorbeugen.
Oder probieren
Sie den „Energiekuchen“: dazu malen Sie auf ein Blatt einen Kreis. Nun
stellen Sie sich die Frage: Wie brauche und
verteile ich meine Energie? Teilen Sie anschließend den gemalten
Kreis in Kuchenstücke ein, die für die in Ihrem Leben vorkommenden Bereiche
stehen: Beruf und Alltagspflichten, Aus- und
Weiterbildung, Hobbies und Pflege der Beziehungen und so weiter. All das braucht
Zeit und Energie. Unzufriedenheit und Erschöpfung kommen oft daher, dass unsere
Pflichten, Wünsche und Interessen mehr Energie und Zeit benötigen, als uns
eigentlich zur Verfügung steht. Oft ist uns nicht bewusst, wie wir täglich
unsere Energie einsetzen, welche Prioritäten wir setzen. Und wie sieht Ihr
Kuchen aus? Gefällt er Ihnen? Soll alles so bleiben, wie es ist?
Würden Sie gerne etwas daran verändern? Wenn ja, was und wann soll es sich
geändert haben und wie sieht Ihr Kuchen dann aus? Zeichnen Sie also einen
zweiten Energiekuchen – Ihren Wunschkuchen. Nun überlegen Sie, welches die
ersten kleinen Schritte sein könnten, um vom Ist- zum Wunschzustand zu kommen!
Auch diese Übung kann helfen zu erkennen was ich
brauche und möchte: „Energieräuber finden“. Stellen Sie sich selbst als
die schon erwähnte Autobatterie vor: Ein Aufladekabel führt zu Ihnen hin, ein
anderes Kabel leitet Energie von Ihnen weg. (Wenn es Ihnen besser gefällt,
können Sie sich auch als Tank mit einem Zu- und einem Ablauf oder irgendein
anderes entsprechendes Bild vorstellen.) Jetzt nehmen Sie sich zwei Blatt
Papier, einen roten und einen grünen Stift. Schreiben Sie mit dem grünen Stift
– wieder spontan und ohne langes Nachdenken! – auf ein Blatt alle Tätigkeiten
und Personen auf, die Ihre Batterie aufladen (oder Ihren Tank füllen), also
Ihnen Energie spenden. Dann schreiben Sie mit dem roten Stift auf das andere
Blatt all die Tätigkeiten und Personen auf, die Ihnen Energie abzapfen. Legen
Sie die beiden Blätter nebeneinander und vergleichen Sie. Wie ist das
Verhältnis rot zu grün? Wovon sollte es mehr in Ihrem Leben geben, wovon
weniger?
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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