An manchen Tagen hat man sich ganz viel vorgenommen, die to do
Liste ist lang. Vieles soll erledigt werden. Wir gehen motiviert ans
Werk.
Doch dann genau dann sind da tausend Dinge, die ja sooo viel wichtiger
sind.
Unangenehme oder anstrengende Tätigkeiten aufschieben ist normal, wer denk schon gern an lästige to dos. So lassen wir uns von der E-Mail Flut die Zeit rauben, uns von Telefon oder Kollegen stören, machen viele Kleinigkeiten, statt der einen grossen Sache. Vielleicht räumen wir erst einmal hier und da ein bisschen auf, statt die längst fälligen letzten Weihnachtsvorbereitungen oder im neuen Jahr dann gleich die Steuererklärung zu machen.
Leider wirken aufgeschobene Arbeiten mit der Zeit immer belastender.
In unserem Kopf ist sie leider die ganze Zeit da
und sitzt uns im Nacken. In unserer Vorstellung wird dann ein
schwieriges Telefonat oder eben die Steuererklärung immer schwerer – und
genau deswegen schieben wir diese Aufgaben noch weiter vor uns her.
Natürlich haben wir die Steuererklärung wieder nicht gemacht. Dafür ist ja morgen auch noch Zeit…. oder?
Aufschieben belastet
Für manche Aufgaben kann ich mich manchmal einfach nicht motivieren. Jetzt zum Beispiel schreibe ich diesen Blog, dabei müsste ich mich auf ein online Seminar vorbereiten. Aber das hat doch noch Zeit, erstmal kommt doch Weihnachten und dann die Ferien….. und genau deshalb immer wieder vor mir her schiebe. Doch am Ende des Tages bin ich frustriert. Dieses vor mir herschieben, die Dinge nicht angehen, die getan werden müssen, belastet auf Dauer.
Eine nette Idee fand ich dazu und möchte sie hier heute vorstellen.
So tun als ob! Ausnahmsweise!
An einem Tag in der Woche nimmt man sich vor, dass die anstehenden Aufgaben eigentlich reine Routine sind und leicht von der Hand gehen. Geradezu ein Kinderspiel.
Wie ein Schauspieler in die Rolle schlüpfen
Wie würde sich jemand verhalten, dem meine heutigen Aufgaben ganz leicht
fallen? Wie würde jemand handeln, der ganz selbstverständlich und mit
Leichtigkeit ans Werk geht?
Konzentriere Dich auf diese Rolle, in die du gleich schlüpfen wirst.
Alles fällt leicht, Du bist entspannt und stark genug viel zu schaffen.
Gehe jetzt an die Sachen.
Ich stelle mir vor wichtigen Terminen oder bevor ich ein Seminar
halte vor, wie ich mich am Ende des Tages fühlen werde. Wie erfolgreich
ich war und wie ich meinen Erfolg geniesse.
Dieses sich mental darauf ausrichten, etwas positiv abzuschliessen, stärkt und beruhigt.
Und noch ein Tipp: Schrauben Sie Ihre eigenen Erwartungen herunter. Statt der Tante einen langen Brief zu schreiben, ist eine Postkarte mit einem lieben Gruß vielleicht ausreichend. Damit ist die Aufgabe auch erledigt. Statt für die Steuererklärung das ganze Wochenende zu verwenden, verteile die einzelnen Aufgaben über mehrere Wochen. Erst die Belege sortieren, dann nach und nach die einzelnen Blätter ausfüllen. Zerlege grosse Arbeiten in mehrere kleine. Die sind dann schnell erledigt, wir fühlen uns gut und haben Zeit für andere Dinge.
Silke Mekat ist Mutter einer Tochter, Diplom Betriebswirtin mit mehr als 25 Jahren Berufserfahrung und selbständige Trainerin im Auftrag der Haufe Akademie. Chronischer Zeitmangel und Stress beherrschten lange auch ihren Alltag. Um Beruf und Familie zu vereinbaren für einen entspannteren Familienalltag, braucht es jeden Tag aufs Neue eine gute Selbstorganisation, heute gibt sie Seminare zu den Themen Selbstorganisation, Stressprävention und Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Foto: © jesadaphorn. Image ID: 100236677 @ freedigitalphotos.net
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