Vorlesestudie 2015: Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wurde, sind fröhlich und selbstbewusst

Liebe Leserinnnen,
Hand aufs Herz: lesen Sie jeden Abend eine Geschichte vor?

Wir machen das und unsere Tochter liebt Bücher. Ihr halbes Zimmer besteht aus Bücherregalen. Zur Zeit sind die Liliane Susewind Bücher bei uns der Renner. Da macht das Vorlesen auch uns Eltern Spass!


Jetzt bestätigt eine Studie, wie wichtig es ist Kindern vorzulesen. Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wurde, werden häufiger als fröhlich und selbstbewusst beschrieben als Kinder, denen nur selten oder nie vorgelesen wurde (93 bzw. 75 Prozent vs. 59 bzw. 44 Prozent). Diese Zahlen nahm Antje Neubauer, Vorsitzende des Fachkuratoriums Bildung der Deutsche Bahn Stiftung gGmbH und Leiterin PR & Interne Kommunikation DB-Konzern zum Anlass, um die individuelle Bedeutung des Vorlesens hervorzuheben: „Diese Kinder sind zupackend und aktiv. Sie haben die Chance, sich zu starken Persönlichkeiten zu entwickeln. Sie sind eher bereit, in ihrem späteren Berufsleben Verantwortung zu übernehmen und kreativ Dinge voranzubringen.“

Doch das Vorlesen stärkt nicht nur die Kinder selbst, auch die sozialen Beziehungen, in denen sie leben profitieren. Laut Studie sind Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wurde, häufiger darum bemüht, andere zu integrieren, als Kinder, denen nur selten oder nie vorgelesen wurde (40 vs. 17 Prozent). „Diese Kinder sind empathischer und handeln auch entsprechend. Dafür bekommen sie Anerkennung und Wertschätzung von anderen zurück. Solidarisches Handeln ist also keine Einbahnstraße, sondern für alle Seiten ein Gewinn“, so der Geschäftsführer ZEIT Verlagsgruppe Dr. Rainer Esser.

Eine überwältigende Mehrheit von 85 Prozent der Kinder, denen täglich vorgelesen wurde, besitzen nach Aussage ihrer Mütter einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, im Unterschied zu 40 Prozent der übrigen Kinder. Was das für die Gesellschaft insgesamt bedeutet, betonte abschließend Dr. Maas,  Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen: „Ein Kind mit Gerechtigkeitssinn, das über sein direktes Umfeld hinaus Interesse und Solidarität zeigt, wird sich auch später engagieren – sei es im Ehrenamt oder als Entscheider in einer beruflichen Position.“


Viele gute Gründe wieder öfter vorzulesen. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit gibt es viele tolle Bücher. Was ist Ihr Lieblingsbuch?


Viele Grüße

P.S. Die Vorlesestudie ist ein gemeinsames Projekt der Stiftung Lesen, der Wochenzeitung DIE ZEIT und der Deutsche Bahn Stiftung gGmbH und wird seit 2007 jährlich durchgeführt. 2015 hat das Feldinstitut Iconkids & Youth vom 30. Juni bis 31. Juli 524 Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren und ihre Mütter persönlich befragt.

Kommentare